Sekundenkleber im Gesicht? Ja, das habe ich tatsächlich als Zutat für eine DIY-Gesichtsmaske bei Youtube gesehen. Ist aber, nun ja, Geschmackssache. Da es im Bereich Gesichtsmasken aber auch jede Menge tolle Trends gibt, habe ich einige davon für euch ausgiebig getestet.
Meine Ansprüche an Gesichtsmasken sind hoch. Beim Auftragen soll sich mein Badezimmer sofort gefühlt in einen Wellness-Tempel verwandeln. Neben einem sichtbaren Ergebnis heißt das, die Anwendung muss einfach sein, das Gefühl auf der Haut gut und auch ein schöner Duft ist ein Plus. Schauen wir mal, was die Neulinge unter den Masken-Beautys so für uns tun können.
Die schwarze Maske
Eben diese ist es, die man angeblich mit handelsüblichem Klebstoff selbst herstellen könnte, da es eine sogenannte „Peel-Off-Maske“ ist. Sie soll also nach dem Trocknen bestenfalls in einem Stück vom Gesicht heruntergezogen werden und dabei Schmutz, Hautschüppchen und Hautunreinheiten aus den Poren ziehen. Klingt super, aber ich entscheide mich doch lieber für die dermatologisch geprüfte Kauf-Variante. Einen besonders guten Ruf hat hier die schwarze Maske von JorgObé. Sie wird in Dänemark hergestellt und beinhaltet keine Farbstoffe, Parabene, mineralische Öle oder Silikone. Dafür aber jede Menge natürlich wirksame Pflanzenextrakte und reinigende Aktivkohle. Die verleiht übrigens der Maske ihre tiefschwarze Farbe. Ich muss zugeben, es ist eine Überwindung, die schwarze Paste auf mein Gesicht aufzutragen. Letztendlich sieht sie aber ziemlich lustig aus. Ich nutze den Moment, um meinem Freund einen kleinen Schreck einzujagen. Das funktioniert schon einmal gut, danach zieht er allerdings kopfschüttelnd um in ein anderes Zimmer – besser Abstand zu der Beauty-Verrückten einhalten. Das Trocknen dauert lang, ca. eine dreiviertel Stunde. Nach einiger Zeit spannt sie etwas, es ist aber gut auszuhalten und es bröckelt nichts, so dass man sich auch gut damit bewegen kann. Dann kommt der große Moment: kann ich die Maske wirklich in einem Stück abziehen? Antwort: Ja, zumindest fast komplett. Und ich muss sagen, das macht irgendwie einen Riesenspaß. Und tatsächlich zieht die Maske einiges mit sich, allerdings auch ein paar kleine Gesichtshärchen, autsch. Also nichts für Frauen mit ausgeprägtem Damenbart. Das Hautgefühl danach ist toll, ganz rein und glatt. Von mir gibt es einen deutlichen Daumen hoch für die schwarze Maske!
Sheet-Masks
Ein regelrechter Hype ist in letzter Zeit um die sogenannten „Sheet Masks“ ausgebrochen, also mit konzentrierten Seren getränkte Masken aus Bio-Zellulose oder ähnlichen Materialien, die man wie eine zweite Haut auf das Gesicht legt. Nach dem Einwirken massiert man die Reste ins Gesicht ein. Bei mir im Test waren die Anti-Ageing-Mask von Douglas Beauty System, die Advanced Night Repair Recovery PowerFoil Mask von Estée Lauder und die Plantscription Youth-renewing sheet mask von Origins. Gleich vorweg: der Gruselfaktor dieser Masken ist für mich noch um einiges höher als der der schwarzen Maske. Ich könnte so auch gut in „Die Mumie Teil 3“ mitspielen. Aber die Optik ist hierbei ja nicht wichtig und das Hautgefühl danach ist großartig! Das Auflegen der Masken auf das Gesicht ist schnell gemacht, nur das vorherige Auseinanderfalten stellt mich zunächst vor kleine Herausforderungen. Vor allem bei der Maske von Douglas Beauty System, allerdings nur, bis ich herausfinde, dass sie auch gleichzeitig für den Hals gedacht ist. Aha! Danach geht auch das ganz easy. Alle Masken haften gut auf dem Gesicht, fühlen sich angenehm an und die Haut wirkt nachher strahlend frisch. Mein Favorit ist die Maske von Estée Lauder, allerdings ist sie ziemlich hochpreisig – die empfohlene Anwendung ein- bis zweimal die Woche ist für mich daher so nicht umzusetzen. Aber als Alltagsluxus ab und zu und vor wichtigen Anlässen wunderbar! Zu der Sheet-Maske von Douglas Beauty System gibt es zusätzlich die passenden Augenpatches gegen dunkle Ringe und Schwellungen. Diese habe ich ebenfalls getestet und mir direkt einen Vorrat angelegt. Sie kühlen und wirken tatsächlich deutlich abschwellend, der Blick ist danach wach und frisch. Einfach toll nach kurzen Nächten.
Handmasken
Was früher Handcreme und Baumwollhandschuhe erledigen sollten, wurde nun professionalisiert. Der Name ist sehr klangvoll: Starskin Hollywood Hand Model Nourishing Double-Layer Hand Mask Gloves. Das kann man ja auswendig lernen, während die Handmaske einwirkt, nämlich 15 Minuten lang. Die Anwendung ist einfach, man streift die Handschuhe aus Folie über, zieht einen kleinen Klebestreifen über dem Handgelenk ab und klebt sie mit diesem Streifen zu, so dass nichts von der gelartigen Flüssigkeit aus den Handschuhen herauslaufen kann. Mir sind die Handschuhe deutlich zu groß, aber da ich in der Viertelstunde ja keine Feinarbeiten ausführen muss, ist das kein Problem. Zudem kann dank des Klebestreifens nichts Verrutschen. Tipp: Ich habe die Handmaske benutzt, nachdem ich die schwarze Maske aufgetragen habe. So ist deren Einwirkzeit bestens genutzt. Unter der luftdichten Folie schwitzen meine Finger. Dieser Sauna-ähnliche Effekt ist allerdings auch so gewünscht, denn er soll die Wirkung des Serums in den Handschuhen verstärken. Nach dem Abziehen der Handschuhe massiere ich die Reste in Hände und Unterarme ein. Wahnsinn, die Hände sind wirklich streichelweich und die bei mir immer trockenen Nagelhäute sehen toll gepflegt aus. Da hat sich das „Durchhalten“ auf jeden Fall gelohnt.
Kapselmasken
Nicht nur für Masken-Einsteiger sind die neuen Kapselmasken von Douglas Beauty System perfekt geeignet. Die bunten Kapseln machen irgendwie sofort gute Laune und für jedes Hautbedürfnis ist das richtige dabei, beispielsweise Anti-Müdigkeits-Behandlung, Feuchtigkeitsbooster und Hautreinigung. Unbedingt testen gegen trockene Haut: die Nourishing Mask Capsule, denn sie ist unglaublich cremig und hat einen wunderbaren Duft!
Für mich ist klar, dass ich mich ab jetzt häufiger maskieren werde. Denn neben sichtbaren Ergebnissen für die Haut tut so eine Home-Spa-Behandlung auch der Seele gut. Wer Zeit hat, sollte die Maskerade richtig zelebrieren, vielleicht sogar mit Duftkerzen und Co. Mit der neu getankten Energie kann man dann wieder dem Alltag die (strahlende) Stirn bieten.