Das sogenannte Micro-Needling ist eine neue Methode, ungeliebten Fältchen den Kampf anzusagen. Aber was verbirgt sich hinter dem Trend, auf den selbst Hollywood-Stars vertrauen, überhaupt? Ich habe den neuen Beauty-Roller einem Test unterzogen.
Wie funktioniert Micro-Needling?
Das Needling steckt im Vergleich zu anderen Methoden der Faltenbekämpfung noch in den Kinderschuhen. Neben dem kosmetischen Needling in der Praxis, bietet der Beautyroller die Möglichkeit, Micro-Needling nun auch zuhause durchzuführen. Der Beautyroller besteht aus einer nadelbesetzen Rolle mit 540 Nädelchen aus feinstem Chirurgenstahl. Die feinen Nädelchen stechen in die oberste Hautschicht, die Epidermis, und erzeugen kleine Wunden, die der Haut suggerieren, dass eine Verletzung vorliegt. Die Folge davon ist, dass die Haut schnellstmöglich versucht, diese Wunden zu reparieren und vermehrt Kollagen ausschüttet, welches wiederum die Hautstruktur verbessert. Das hört sich erstmal schmerzhaft an, ist es aber gar nicht, wenn man den Kniff raus hat. Ein weiterer netter Nebeneffekt des Micro-Needling ist, dass die Aufnahmefähigkeit von Pflegeprodukten gesteigert wird, die durch die Wunden noch tiefer in die Haut eindringen können. Das wiederum trägt dazu bei, feine Linien zu mildern und das Hautbild zu verfeinern.
Die Anwendung
Die Anwendung des Beautyrollers ist wirklich kinderleicht. Zunächst wird das Gesicht gründlich gereinigt. Danach werden Stirn, Wange, Nase und Kinn jeweils 10 x horizontal, vertikal und diagonal mit dem Beauty-Roller bearbeitet. Der Kunststoffgriff des Beautyrollers ist leicht, handlich und lässt sich gut über die Haut fahren. Praktisch: Der Beauty-Roller wird in einer kleinen Plastikdose hygienisch aufbewahrt und lässt sich auf diese Weise auch wunderbar mit auf Reisen nehmen. Die erste Anwendung kann noch etwas schmerzhafter sein – so war es jedenfalls bei mir. Ich musste erst herausfinden, mit wie viel Druck ich mit den Roller übers Gesicht fahren muss. Inzwischen ist die Behandlung – trotz der vielen kleinen Nädelchen – schmerzfrei.
Das Resultat
Nach der Anwendung des Beautyrollers ist meine Haut auf den Wangen und der Stirn leicht gerötet. Zusätzlich spüre ich ein leichtes, aber angenehmes Kribbeln der Haut. Mir fällt auf, dass die Haut sich nach der Behandlung deutlich praller anfühlt und die Feuchtigkeitscreme bzw. das Serum nahezu aufsaugt. Das hat dazu beigetragen, dass sich meine Hautstruktur nach einem Monat Anwendung etwas verbessert hat. Allerdings kann ich jedoch noch keine Minderung meiner Fältchen feststellen, was aber auch daran liegt, dass ich mit 27 Jahren noch nicht wirklich viele Falten habe. Ältere Damen sollten nach der Resonanz, die ich im Netz gelesen habe, diesbezüglich auf jeden Fall eine Verbesserung spüren. Der Beautyroller ist ein zusätzlicher Pflegeschritt, den ich in die abendliche Abschminkroutine 2–3 mal pro Woche eingebaut habe. Mir persönlich reicht es inzwischen jedoch, wenn ich den Beauty-Roller nur noch ab und an (beispielsweise beim sonnabendlichen Wellnessprogramm) einbaue. Personen, die mehrere Fältchen oder vergrößerte Poren haben, empfehle ich jedoch den Beauty-Roller mindestens zweimal die Woche zu nutzen.
Extra-Tipp: Um die Haut nicht zusätzlich Bakterien oder Schmutz auszusetzen, empfiehlt es sich, den Beautyroller vor der Anwendung zu desinfizieren. Aus hygienischen Gründen sollte der Beautyroller auch nur von einer Person verwendet werden.
Was ist mit euch? Kennt ihr den Beautyroller und habt ihr schon mit Micro-Needling-Erfahrung sammeln können?