Keine Bad-Hair-Days mehr – Teil 1

7. März 2016
Keine Bad-Hair-Days mehr – mit natürlicher Haarpflege

Genau wie die Wahl der richtigen Hautpflege ist auch die Suche nach der passenden Pflege für Haar und Kopfhaut eine ziemliche Herausforderung. Im ersten Teil meines Haartypen-Specials möchte ich euch deshalb ein paar Tipps geben, welche natürlichen Haarpflege-Alternativen zu den jeweiligen Haartypen passen und wie ihr trotz individueller Problemchen mit der richtigen Pflege für Good-Hair-Days sorgen könnt!

100 Bürstenstriche – trockenes Haar ohne Glanz

Trockenes, strohiges Haar ist oft das Ergebnis von dauerhaften schädigenden Einflüssen. In vielen Fällen liegt das eigentliche Problem aber tiefer: Ist die natürliche Rückfettung der Kopfhaut beeinträchtigt, fehlt dem Haar der ummantelnde Lipidfilm, der normalerweise vor Hitzeeinflüssen, Sonne und Co. schützt. Von innen betrachtet verliert das Haar durch den Mangel an Fett seine natürliche Feuchtigkeit. Das Haar wird trocken, glanzlos und stumpf.

Für die tägliche Haarwäsche eignen sich hier milde, weniger stark entfettende Shampoos und feuchtigkeitsspendende Conditioner. Ein tolles Pflege-Duo für glänzende Ergebnisse: Das sanft reinigende Ringelblumenshampoo Pflege und Glanz von lavera mit milden Kokos- und Zuckertensiden und der Marigold Conditioner von FLOW Cosmetics mit aufbauenden Seidenproteinen und feuchtigkeitsbewahrendem Arganöl.

Um das Problem aber im wahrsten Sinn des Wortes „an der Wurzel“ zu packen, lohnt es sich, der Kopfhaut ein- bis zweimal wöchentlich eine Intensivbehandlung mit nährenden Ölen zu gönnen: Mein momentaner Favorit unter den Haarölen ist das Huile Viviante von PHYT’S. Die Kombination aus regenerierendem Weizenkeimöl, revitalisierendem Rosmarinöl und entspannendem Hanfsamenöl nährt die Kopfhaut optimal und bringt sie wieder ins Gleichgewicht. Dank der kleinen Ampullenform lässt sich der Bio-Öl-Mix super auf die Kopfhaut auftragen. Danach einfach mit den Fingern einmassieren, um die Durchblutung anzuregen und die Wurzeln zu stärken, und anschließend auswaschen oder als Intensivkur über Nacht einwirken lassen.

Und was schon Oma wusste: Tatsächlich sorgen 100 Bürstenstriche für tollen, natürlichen Glanz. Durch das Bürsten werden zum einen die Durchblutung der Kopfhaut und dadurch auch die Lipidproduktion angeregt, zum anderen wird das Fett der Kopfhaut gleichmäßig in den Längen verteilt. Statische Aufladung beim Bürsten und fliegende Haare vermeidet ihr, indem ihr auf Borsten aus Naturfasern setzt.

 

 

Lass mich in Ruhe! – Strapaziertes Haar braucht eine Pause

Chemische Behandlungen wie Colorationen, Blondierungen oder eine Dauerwelle gehen leider nicht spurlos an der Haarsubstanz vorbei. Auch UV-Strahlung und Hitzebehandlungen wie Föhnen und Glätten können das Haar austrocknen und auf Dauer zu Schäden führen, die sich nicht mehr reparieren lassen. Das Haar wirkt strohig und glanzlos, verknotet leicht und nimmt Pflegestoffe und neue Colorationen kaum noch an. Die schützende Keratinschicht, die das Haar umgibt, ist angegriffen und aufgeraut: Das Haar kann die Feuchtigkeit nicht mehr halten und wird brüchig und porös. Besonders die Spitzen wirken trocken, matt und neigen vermehrt zur Bildung von Spliss und Haarbruch.

Die gestresste Haarsubstanz braucht nun besonders viel Pflege. Eine Intensivkur wie die Bio-zertifizierte Colour Haarkur von UNIQUE mit natürlicher Molke und regenerierender Sheabutter nährt das Haar nachhaltig und verleiht neuen Glanz und Geschmeidigkeit.

Auch das Einarbeiten von pflegenden Haarölen in die Spitzen lässt das Haar im Nu wieder gesund und glänzend erscheinen. Die Erato Hair Survive Ölkur von Fresh Line sorgt dank Oliven-, Raps- und Mandelöl für neue Elastizität und Glanz und kann entweder als Intensivkur auf dem gesamten Haar oder auf die am stärksten beanspruchten Partien aufgetragen werden.

  • Achtung! Bei der Wahl des Haaröls sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass dieses keine Silikonöle enthält. Silikone gaukeln den Pflegeeffekt nur vor, indem sie sich auf die Haare legen und so ein Gefühl von Glätte und Geschmeidigkeit erzeugen. Eine tatsächlich pflegende Wirkung haben Silikone nicht.

Für alle, die nicht auf Colorationen und Co. verzichten möchten, bieten Pflanzenhaarfarben eine schonende Alternative: Die Farbstoffe dringen nicht in das Haar ein – wie bei klassischen, wasserstoffbasierten Colorationen –, sondern legen sich wie in schützender Film um das Haar. Dadurch erhält man nicht nur tolle Farbergebnisse und natürlichen Glanz, das Haar bekommt auch wieder mehr Struktur und Fülle. Die Hersteller Khadi, Logona und Radico bieten eine große Auswahl an verschiedenen Nuancen für nahezu alle Farbtypen.

Leider kann selbst die beste Pflege massive Schäden nicht vollständig reparieren. Auch wenn es schmerzt: Bei stark strapaziertem Haar hilft nur der Gang zum Frisör. Deshalb gilt: Nicht warten, bis es zu spät ist! Und weiterhin:

  • Aggressive chemische Behandlungen wie häufiges Färben und Blondieren meiden
  • Nicht zu heiß föhnen und das Glätteisen lieber ganz weglassen
  • Das Haar intensiv pflegen
  • Regelmäßig die Spitzen schneiden lassen

Befolgt ihr diese kleinen Tipps, steht eurer Haarpracht demnächst nichts mehr im Weg!

 

 

Neue Power für feines, kraftloses Haar

Viele kennen das: Man föhnt und stylt ewig, um etwas Volumen und Form in die Frisur zu bringen, und schon nach kurzer Zeit fällt die ganze Pracht wieder in sich zusammen. Leider ist feines Haar meist anlagebedingt und keine noch so tolle Pflege wird euch wie von Zauberhand eine volle Mähne schenken.

Aber es ist nicht hoffnungslos: Wer feines Haar hat und sich mehr Volumen wünscht, sollte auf alles verzichten, was die Haare unnötig beschwert. So verbleiben z. B. viele Conditioner – gerade die silikonhaltigen Vertreter – auf den Haaren und sorgen für zusätzliches Gewicht. Man verzichtet also besser auf den täglichen Conditioner und setzt stattdessen ein- bis zweimal wöchentlich auf eine Intensiv-Haarkur. Für die Reinigung eignen sich milde Shampoos mit leichten Pflegestoffen wie das Farfalla Volume & Shine Shampoo mit Inkanuss, Weizenproteinen und milden Tensiden. Für haltbares Volumen vor dem Föhnen etwas Volumenschaumfestiger, wie den Farfalla Styling Schaumfestiger mit Bierextrakten und feuchtigkeitsspendender Aloe vera, in das handtuchtrockene Haar einarbeiten und mit der Rundbürste oder über Kopf trocknen.

Auch der Haarschnitt kann den Eindruck von mehr Fülle verstärken: Stufige Schnitte und fransige Konturen sorgen optisch für mehr Volumen als geradlinige, grafische Schnitte.

Wer tatsächlich unter massivem Haarausfall leidet, sollte das von seinem Arzt abklären lassen. Normal ist ein Haarverlust von 60 bis 100 Haaren pro Tag. Dünner werdendes Haar ist häufig hormonell bedingt und betrifft oft Frauen in den Wechseljahren oder während der Schwangerschaft. Hier können spezielle Präparate vom Arzt helfen.

Auch einseitige Ernährung bzw. ein Mangel an bestimmten Nährstoffen können zu Haarausfall führen. Hier hilft nur eines: ausgewogen und gesund ernähren! Besonders Nüsse und Kerne sind reich an Vitalstoffen, die sich positiv auf das Haarwachstum auswirken können.

Ich hoffe, mein kleiner Einstieg in die natürliche Haarpflege hat euch gefallen. Im nächsten Teil des Haartypen-Specials nehme ich die Ursachen für schnell fettendes Haar unter die Lupe und berichte euch, was man gegen Schuppen und bei empfindlicher Kopfhaut tun kann.

Also: Beim nächsten Mal unbedingt wieder dabei sein!

Eure Tina

Natürliche Haarpflege-Profis